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Bildung verbessert Zukunftschancen

Nicht wenige unserer Patientinnen und Patienten haben eine schwierige Schullaufbahn hinter sich. Einigen fehlen grundlegende Kenntnisse in Schreiben, Lesen und Rechnen, bei anderen gilt es, fehlende Deutschkenntnisse zu vermitteln. In jedem Fall erhöht eine bessere Schulbildung, vielleicht sogar ein nachgeholter Schulabschluss, die Chance auf eine erfolgreiche Resozialisierung.

Unser Kollegium mit fest angestellten Lehrkräften steht im Austausch mit den Therapieteams und arbeitet mit Blick auf die psychische Verfassung der Teilnehmenden. Kleine Lerngruppen ermöglichen eine individuelle Betreuung.

Grundbildung und Schulabschlüsse

In unserer Klinikschule bieten wir sowohl Grundbildungskurse als auch reguläre Haupt- und Realschulabschlüsse an. Zum Grundbildungsangebot gehören zum Beispiel Kurse zum Lesen-und-Schreiben-Lernen (Alphabetisierung) und Deutsch als Fremdsprache. Für einen Schulabschluss erhalten die Teilnehmenden regelmäßig Unterricht in den notwendigen Fächern.

Der Unterricht für die Schulabschlüsse erfolgt in Abstimmung mit dem kommunalen Schulamt bzw. dem Regierungspräsidium. Vor diesen werden schließlich ganz regulär die Prüfungen abgelegt und die Prüflinge erhalten neutrale Abschlusszeugnisse, wenn sie bestehen. Auch höhere Abschlüsse sind zum Beispiel über Fernstudium möglich.

Individueller Bildungsplan

Möglichst frühzeitig ermitteln unsere Lehrkräfte den Bildungsstand und die persönlichen Voraussetzungen und Möglichkeiten jedes Patienten. Daraufhin wird ein individueller Bildungsplan entwickelt. Am Anfang geht es dabei häufig um die Vermittlung so genannter Arbeitstugenden wie Durchhaltefähigkeit, Pünktlichkeit oder Frustrationstoleranz.

Um die schulischen Angebote bei Bedarf schon früh einbinden zu können, ist die Klinikschule im gleichen Gebäude wie die Aufnahmestationen angesiedelt.